Anwalts- und Gerichtskosten kannst du in bestimmten Fällen von der Steuer absetzen. Wann das geht und wie du die Kosten in der Taxfix-App angibst, erfährst du hier.
📌 Kurz & Knapp
- Kosten bei Arbeitsstreitigkeiten kannst du in der App unter „Arbeit“ angeben.
- Studienplatzklagen sind je nach Studium als Sonderausgaben oder Werbungskosten absetzbar.
- Scheidungskosten sind seit 2013 grundsätzlich nicht mehr absetzbar.
- Kosten bei Mietstreitigkeiten oder anderen privaten Verfahren kannst du nicht angeben.
- Existenzbedrohende Verfahren werden nur in absoluten Ausnahmefällen vom Finanzamt anerkannt.
🚀 Dein Guide
- Was gilt grundsätzlich für Anwalts- und Gerichtskosten?
- Welche beruflichen Kosten sind absetzbar?
- Was gilt bei einer Studienplatzklage?
- Sind Scheidungskosten absetzbar?
- Welche Kosten unterstützt die App nicht?
Was gilt grundsätzlich für Anwalts- und Gerichtskosten?
Viele fragen sich: Kann man Anwalts- oder Gerichtskosten überhaupt von der Steuer absetzen? Die Antwort lautet: In bestimmten Fällen ja – aber nicht alle Kosten sind steuerlich anerkannt. Entscheidend ist, ob der Rechtsstreit einen direkten Zusammenhang mit deinem Beruf oder deiner Ausbildung hat. Nur dann kannst du die Ausgaben unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend machen.
Wenn es hingegen um private Themen wie eine Scheidung oder einen Mietstreit geht, sieht es anders aus: Diese Kosten gelten in der Regel nicht als absetzbar. Auch in der Taxfix-App kannst du sie nicht eintragen.
Welche beruflichen Kosten sind absetzbar?
Wenn dir im Zusammenhang mit deinem Job Anwalts- oder Gerichtskosten entstehen – etwa wegen einer Kündigung, ausbleibender Gehaltszahlungen oder Mobbing –, kannst du diese in der Taxfix-App in der Kategorie „Arbeit“ erfassen.
Dazu wählst du am Ende der Kategorie unter „Weitere Kosten“ die Option „Rechtskosten“ aus. Anschließend gibst du die entsprechenden Beträge und Angaben zum Verfahren ein.
Was gilt bei einer Studienplatzklage?
Hast du für deinen Studienplatz geklagt, kannst du die Prozesskosten absetzen:
- Sonderausgaben, wenn es sich um ein Erststudium handelt
- Werbungskosten, wenn es sich um ein Zweitstudium oder duales Studium handelt
Damit dir die Kategorie „Ausbildung & Studium“ in der App angezeigt wird, gib im Abschnitt „Über dich“ an, dass du studiert hast. Anschließend kannst du deine Anwaltskosten unter „Ausbildung & Studium“ → „Sonstige Kosten“ erfassen.
💡 Gut zu wissen: Du musst in der App nicht selbst entscheiden, ob es sich um Sonderausgaben oder Werbungskosten handelt. Die Taxfix-App erkennt anhand deiner Angaben automatisch, welche steuerliche Behandlung für deinen Fall zutrifft – und berücksichtigt dies korrekt in deiner Erklärung.
Sind Scheidungskosten absetzbar?
Nein. Seit dem 1. Januar 2013 können Scheidungskosten nicht mehr steuerlich geltend gemacht werden. Sie gelten nicht als außergewöhnliche Belastung.
Dazu zählen:
- Anwalts- und Gerichtskosten
- Kosten für Gutachten oder Sachverständige
- Fahrtkosten zu Anwalt oder Gericht
In der Taxfix-App wirst du deshalb nicht nach diesen Angaben gefragt.
Welche Kosten unterstützt die App nicht?
Die App unterstützt keine Angaben zu:
- Mietstreitigkeiten
- Zivilklagen ohne Bezug zum Beruf oder Studium
- Verfahren mit existenzbedrohenden Kosten
Diese Fälle sind sehr individuell und werden steuerlich nur in extremen Ausnahmefällen anerkannt – zum Beispiel, wenn die Existenzgrundlage unmittelbar bedroht ist. In solchen Fällen erfolgt die Prüfung durch das Finanzamt im Einzelfall. Eine pauschale Erfassung in der App ist daher nicht möglich.
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